Eskapodcast-Bucket List II: Was man erledigen sollte

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(Bild: Eskapodcast)

Im Eskapodcast wurden die 10 Dinge, die jede Rollenspielerin getan haben muss neu aufgelegt. Das WIRKLICH im Titel macht es definitiv verbindlicher. Die erste Runde habe ich verpasst, weil ich zu spät und dann zu unzufrieden mit dem Geschriebenen war. Deshalb folgen dieses Mal die 10 Rollenspieldinge, die jede Rollenspielerin getan haben muss. Vielen Dank an Tim, aus dessen Niederschrift ich die Fragen übernommen habe.

(Der Beitrag enthält viele Bilder und eine Bildergalerie. Mobile-Leser setzen sich je nach Tarif vielleicht lieber ein Lesezeichen.)

1: Ein Bild von seiner Figur zeichnen, zeichnen lassen oder ein Photo/Bild verwenden.

Bereits in meiner ersten Runde wurde Martin Karol, Überlebender in der Zombie-Alien-Apokalypse skizziert. Meinen Elfenmagier für Warhammer Fantasy ist mir ebenfalls in Erinnerung geblieben. Da ich meine Hände beschäftigt halten muss, habe ich bei der Suche nach diesen beiden einige Charakterzeichnungen gefunden – jeweils in unterschiedlichen Stadien von ungeübt.

Mit Leonard S. Dastrov, einem Don’t Rest you Head-Charakter, sowie dem imperialen General Lee, NSC meiner Star Wars-Runde, gibt es auch Auftragsillustrationen von einer Zeichnerin. Natürlich verwende ich vereinzelt auch Bilder aus dem Internet als Inspiration.

2: Eine Miniatur seiner Spielfigur bemalen.

Amendil - WFRPG - Miniatur aus ZinnMiniaturen von gespielten Charakteren besitze ich genau eine. Diese repräsentiert meinen Elfenmagier, der bereits ein Charakterbild erhalten hat. Die Figur ist unbemalt. Da die Gruppe sich kurz nach dem Kauf aufgelöst hat, wurde sie bis heute nicht bespielt.

Unterpunkt: Sich als eine P&P-Figur verkleiden.

Drei Jahre lang war mein Kostüm zum Fasching im Kindergarten- und der Grundschule Asterix. Näher komme ich in meinen Leben nicht an Cosplay heran. Leider auch nicht an die Erfüllung dieser Aufgabe.

3: Ein Würfelset, Stifte und eine Würfelunterlage besitzen.

Ein Bild mit Rollenspielutensilien wie einem All Rolled Up, das den Besitz von Würfelsets, Würfelunterlage und Schreibzeug belegtJa, das besitze ich reichlich. Meine Standardausrüstung sieht man im Bild. Selbst Fate-Würfel trage ich mit mir herum, obwohl das System in absehbarer Zeit nicht auf meiner Spielliste steht. Wahrscheinlicher ist, dass meine w6-Auswahl für Don’t Rest you Head bald wieder im Einsatz ist. In einem zweiten All Rolled Up transportiere ich die Würfel für die Spezialwürfel für Star Wars. Dazu lässt sich nur ergänzen: Auf die faltbaren Würfeltellern werden keine Würfel geworfen. Vielmehr liegen in ihnen die Würfel des Spielabends bereit.

4: Für Kinder leiten.

Meine Schwester war um die 14 als ich für sie Turbo Fate geleitet habe. Für meine Brüder (11 und 13) war es Nip‘ajin 111 Jahre.

5: Barfuß auf einen w4 treten.

Da bin ich mir nicht sicher, daran erinnere ich mich nicht. Das spricht dafür, dass das Schicksal mich (noch) verschont hat, oder?

6: Wasser in den Würfelbecher gießen.

Würfelbecher habe ich nur ein paar Mal ausprobiert, weil es mir zu umständlich ist. Die üblichen Mitspielerinnen sind ebenfalls keine großen Becherwürflerinnen. Minimale Gefahr. Sagen wir einfach, dass ich noch nie ein Getränk in meinen Würfelbecher gegossen habe.

Nochmals großes Sorry!

7: Eine Nacht durchspielen.

Während des Studiums hatte ich eine samstägliche Runde. Einmal haben wir spontan die Nacht durchgespielt. Das wurde allerdings irgendwann anstrengend. Ein Mitspieler hat sich gelegentlich zu einem Powernap auf das Sofa zurückgezogen und wirklich konzentriert waren wir nach 16 Stunden kaum. Das würde ich nur noch mit Planung und einem vorherigen Mittagsschlaf wiederholen.

8: Beim Spielen einschlafen.

Eingeschlafen ist in meinen Runden erst ein Spieler in meiner langjährigen Freitagsrunde. In dieser war ich allerdings einige wenige Male ebenfalls kurz davor. Erst kürzlich kam es auch in einer anderen Runde fast soweit. Das ist nicht nur peinlich, sondern gegenüber den Mitspielerinnen sowie der Spielleiterin unhöflich. Vermeiden! Wegen Müdigkeit habe ich tatsächlich schon mal abgesagt. Ein paar Mal hätte ich das vielleicht lieber.

9: Eine Kampagne bis zum Ende durchspielen.

Runden enden erstaunlich oft vorzeitig: Bei Spielerinnen ändert sich das Leben oder Spielstile und Erwartungen können nicht bedient werden. Zeitweise habe ich mit jemanden gespielt, der regelmäßig neue Runden anbot. Seine Lust war dann schnell wieder erloschen und die Gruppe aufgelöst.

Die erste abgeschlossene Kampagne war Kingmaker für Pathfinder. Dieser bin ich erst im letzten Drittel beigetreten – der Anfang meiner langjährigen Freitagsrunde. Vollständig durchgezogen habe ich später im selben Kreis die Mini-Kampagne* aus der Starter Box für Dungeon & Dragons. Dieses Mal als Spielleiter. Als erste längere Geschichte fand meine Savage Worlds-Runde in den Sprawls of New York ihr ein befriedigendes Ende.

Als Spieler habe ich nur den Abenteuerpfad Reign of Winter bis zum Ende erlebt – ebenfalls Pathfinder, ebenfalls Freitagsrunde.

Zu den laufenden Runden mit klarer Ziellinie zählen meine Dungeon World-Runde. Diese wurde auf dem Weg zu ihrem vorletzten Abenteuer in ein kurzes(?) Intermezzo in Grauenfeld verwickelt. In Ravenloft tummelt sich die Curse of Strahd-Kampagne, in der ich den Halbork Tsa’Gorma spiele. Diese ist noch im ersten Viertel – meiner Schätzung nach. Noch weiter am Anfang stehen meine Spielerinnen bei Mazes & Minotaurs. Die Kampagne Against Atlantis wird vier Abenteuer umfassen und bleibt damit überschaubar.

*: Lost Mine of Phandelver führt die Heldinnen bis Stufe 5 und wird gerne als Abenteuer bezeichnet. Der Umfang mit vielen kleinen Nebenbegegnungen und -Aufgaben rechtfertigt in meinen Augen die Bezeichnung Kampagne, die dem Szenario besser gerecht wird.

10: Einen Charakterhintergrund ausarbeiten.

Früher habe ich da viel Arbeit reingesteckt. Das hat allerdings kontinuierlich abgenommen. Eines der knapperen Spätwerke ist „Leo“nard S. Dastrov – der mit der bezahlten Charakterzeichnung von oben. Heute starte ich eher mit groben Vorstellungen, die ich nur minimal notiere. Meist weichen Idee und Umsetzung in der Gruppendynamik voneinander ab. Vorher die Idee von Charakterzügen über so etwas wie gewählte Vor- und Nachteile und Ähnliches werden dann hinfällig. Außerdem empfinde ich es befreiend, viel undefinierte Vergangenheit zu haben. Diese füllt sich dann dynamischer und stimmiger mit der laufenden Handlung.

Die wichtigsten Rahmendaten und Ideen teile ich natürlich mit der Spielleiterin. Meiner Ansicht nach sollten gute Hintergrundideen dabei helfen, den Charakter zu motivieren. Wenn die Spielleiterin ihrem Abenteuer eine auf die Heldin abgestimmte, persönliche Note verleihen kann, dann sind die Notizen gelungen. Meinen Spielerinnen steht üblicherweise ein A5-Bogen zur Verfügung, um mir die wichtigsten Hintergrundinformationen zu vermitteln.

11: Jemanden dazu bringen, sich wegen enthusiastischem Rollenspielgelabers von Dir abzuwenden.

Das konnte ich bislang vermeiden, glaube ich. Von meinem Hobby erzähle ich gerne. Jemanden bewusst nerven liegt mir hingegen fern.

12: Salat selber anbauen und verzehren, um Salatmagier zu werden.

Salat kenne ich. Das brät man in der Pfanne, oder? Meine Salatmagier-Karriere scheitert bislang an der fehlenden Motivation.

13: Inklusion: Behindertengerechte Voraussetzungen schaffen, damit jemand mitspielen kann.

Wenn ich eine Runde anbiete, dann strebe ich möglichst niedrige Hürden an. Das hat bislang keine Barrierefreiheit vorausgesetzt. Die Runden mit Rollstuhlfahrer fanden einmal an einem ohnehin barrierefreien Ort stand oder im Keller des betroffenen Spielleiters. Dieser konnte die Treppe alleine bewältigen. Deshalb stand jeweils eine Spielerin bereit, ihn notfalls aufzufangen. Die anderen haben seinen Rollstuhl und die Materialien für ihn getragen. Spielzeiten wurden bereits verschoben für Eltern an die Schlafenszeit ihrer Kinder angepasst. An Lösungen arbeite ich aber gerne, sollte es in Zukunft relevant werden.

14: Requisiten für die Tischrunde selber basteln.

Heiltrank-Requisite: Zwei Ampullen mit roter Watte, die 2w4 und ein Blutplättchen mit +2 beschriftet enthalten - 2w4+2 HP heilt ein Trank bei Dungeon & Dragons

Anerkennung für die Spielleiterin

Aufwendige Bastelarbeiten vermeide ich. Wenn ich Zeit investiere, dann meist in Karten. Dazu müssen sie ausgedruckt aber einen Mehrwert versprechen oder sich ohne Aufwand spielbereit ausdrucken lassen. Manchmal bereite ich Handouts noch etwas auf. Für das Cthulhu-Abenteuer Filmriss habe ich Autogrammkarten ausgedruckt* und atmosphärisches Mikrowellen-Popcorn angerichtet. Deshalb präsentiere ich stattdessen begeistert zwei Heiltränke unserer großartigen DnD-Spielleiterin.

*: Diese hat mir der Autor aus seinem eigenen Fundus als Druckvorlage bereitgestellt.

15: Ein RSP-Let´s Play! ansehen.

Das habe ich schon gemacht. Mein Favorit ist die Orkenspalter-Reihe zu Star Wars – Jenseits des Randes. In manche Let’s Plays schaue ich punktuell rein. Dazu zählen die Orkis. Der JaegersNet-Cast verdient ebenfalls eine positive Erwähnung, obwohl ich die Runden aus Zeitmangel nicht verfolge. Michael hat verstanden, dass seine Audio-Runden als Hörspiel (im weiteren Sinne) funktionieren müssen. Ebenfalls hervorragend, kurzweilig und gut aufbereitet sind Puerto Patida und das Nachfolgeprojekt Akte Aurora. Eine Vorstellung des ersten Podcasts gibt es hier sowie ein Interview anlässlich der Nominierung zum Grimme Online Award 2016.

16: Ein Abenteuer als Spieler und/oder Spielleiter mehrmals spielen.

Schuldig. Filmriss habe ich bereits zweimal geleitet. Ebenso mein eigenes Abenteuer Das Gasthaus zur goldenen Harke. Das Szenario diente dem Test von Dread. Später habe ich es ebenfalls genutzt, um die (damals) neue Edition von Cthulhu auszuprobieren.

Von Lord of the five Rings erzähle ich ebenfalls gerne. An dem Tag starben mehr Heldinnen als Spielerinnen am Tisch saßen. Unser dämliches Verhalten basierte auf der vagen Vorstellung von einem „Samurai-Rollenspiels“, das vom Spielleiter mit langjähriger Settingerfahrung sehr viel strenger ausgelegt wurde. An der zweiten Gruppe ist der Spielleiter ebenfalls verzweifelt. Zur Runde drei trat ich erneut mit demselben Krieger an. Immerhin haben wir überlebt.

Den Dungeon Starter Schloss TodtemDungeon World, habe ich zunächst gespielt und im Rahmen meiner Kampagne später geleitet. Los Muertos bietet viele kurze Abenteuer, sodass ich einige davon gerne immer mal wieder leite. Das System wäre in der aktuellen Crowdfunding-Welle vermutlich ein Hype gewesen.

17: Ein multiparalleles Abenteuer spielen.

Als einer von zwei Spielleitern habe ich bereits Unknown Armies für zehn Spielerinnen geleitet. Kein multiparalleles Abenteuer in Sicht.

18: Ein Abenteuer direkt beim Autor spielen.

Battlemap Heroes konnte ich beim Autoren Markus im Betatest ausprobieren. Das Spiel ist „eine Mischung aus Brett- und Rollenspiel“. Bereits damals war es ausgereift und liefert Fantasy-Regeln für battlemap-basierte Dungeoncrawler. Außerdem habe ich in einer Runde mit einem Eigensystem des Spielleiters mitgespielt. Dem Geist der Frage widerspricht natürlich ein wenig die Idee, dass jedes Abenteuer eines Spielleiters „beim Autor“ stattfindet, wenn er es sich selbst ausdenkt. Legt man das streng im Sinne etablierter Systeme bei größeren Verlagen aus, fehlt mir dieser Punkt hingegen.

19: Für den Eskapodcast werben.

Das bejahe ich, allein in diesem Beitrag fällt der Name fünfmal und taucht zweimal in Bildern auf. Wer mir auf Twitter folgt, liest wahrscheinlich regelmäßig den #Frühstückspodcast. Unter dem Hashtag kommentiere ich fast jeden zweiten Sonntag und manchmal außer der Reihe Podcast-Konsum. Regelmäßiger Gast: Der Eskapodcast. Seit kurzem habe ich sogar Eskapodcast-Merchandise:

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